Gesundheitsleistung im nephrologicum und cardiologicum
Hämodialyse
Bei der Hämodialyse (Blutwäsche) wird das Blut außerhalb des Körpers gereinigt. Die eigentliche Reinigung des Blutes geschieht am Dialysefilter, dem Dialysator. Durch die Kapillaren des Dialysators strömt das Blut im Gegenstromprinzip an einer hochreinen Lösung (Dialysat) vorbei. Hierdurch werden die Giftstoffe aus dem Blut entfernt. Bei Bedarf kann während dieses Prozesses auch überschüssiges Körperwasser entfernt werden. Die Hämodialyse findet in der Regel dreimal pro Woche statt und dauert jeweils 4 - 5 Stunden. Während der gesamten Behandlungsdauer ist eine Facharztanwesenheit gewährleistet.
Um einen ausreichenden Blutfluss für die Hämodialyse sicherzustellen, benötigt der Patient einen Gefäßzugang. Hierzu wird im optimalen Fall im Vorfeld ein Shunt angelegt. Dabei handelt es sich um einen operativen Kurzschluss zweier körpereigener Gefäße (Arterie und Vene). Der Shunt wird bevorzugt am Unterarm angelegt und kann nach einer Ausreifungsphase von ca. 6-8 Wochen punktiert werden. Bei ungeeigneten Eigenvenen kann auch ein Kunststoff-Shunt eingesetzt werden oder die Anlage eines sogenannten Vorhofkatheters erfolgen. Dieser Katheter wird in eine Halsvene implantiert und kann unmittelbar nach der Anlage für die Dialysetherapie verwendet werden.